SCHWANGERSCHAFT

Beratende Gespräche,Schwangerschaftsbegleitung, Mutter-Kind- Pass, Ultraschalluntersuchungen, Pränataldiagnostik, CTG, Akupunktur, Taping, Geburtsbegleitung im Sanatorium 
Gerne kann auch der werdende Papa mitkommen. Schriftliche Informationen über wichtige Themen in der Schwangerschaft bekommen Sie am Beginn Ihrer Schwangerschaft ausgehändigt. Geburtsbegleitung zusammen mit der Hebamme Ihrer Wahl im Sanatorium St. Leonhard und in der Privatklinik Graz-Ragnitz

Ersttrimester- Screening: Das Erst-Trimester- Screening beinhaltet den Combined Test, das bedeutet, es werden  Ultraschallmessungen des Kindes und mütterliche Blutwerte “kombiniert” ausgewertet.  

Der Combined Test ist ein nicht-invasives Verfahren zur genaueren Risiko-Abschätzung für die Geburt eines Kindes mit einem Down-Syndrom (Trisomie 21). Bei der Untersuchung können aber auch andere Erkrankungen bzw. Hinweise auf Erkrankungen (besonders Herzfehler und Spaltbildungen von Bauchdecke und Rücken) festgestellt werden. Da sich Schwangerschaften bei einem Kind mit Down-Syndrom in einigen Merkmalen von denen mit gesunden Kindern statistisch unterscheiden (so ist z.B. die Nackentransparenz bei Down-Syndrom Kindern im Mittel größer) kann mit Hilfe eines Rechenprogrammes ein individuelles Risiko ermittelt werden. Die Entdeckungsrate von Kindern mit Down-Syndrom mittels Combined Test beträgt 90%.

Präeklampsie -Screening


Eine Präeklampsie – Bluthochdruck mehr als 140/90, vermehrte Wassereinlagerungen, meist in den Unterschenkeln, und Eiweißausscheidung im Harn- tritt meist nach der 20. SSW auf. Risikofaktoren für die Entwicklung einer Präeklampsie sind unter anderem: familiäre Vorbelastung, Erstschwangerschaft, Präeklampsie in einer vorangegangenen Schwangerschaft, Übergewichtigkeit, vorbestehender Bluthochdruck. Die Ursachen einer Präeklampsie sind nicht vollständig geklärt. Allerdings wurde gezeigt, dass Patientinnen mit Präeklampsie bereits im 1. Drittel der Schwangerschaft deutlich erniedrigte Spiegel von PlGF [Placental Growth Factor – ein proangiogenes Protein] aufweisen. Im späteren Verlauf der Schwangerschaft kommen zum erniedrigten PlGF auch noch stark erhöhte Werte von sFlt-1 [soluble Fms-like Tyrosinekinase 1 - ein antiangiogenes Protein] hinzu. Aufgrund dieser Tatsachen kann mittels eines Screening Tests, bei dem eine Blutabnahme und eine spezielle Ultraschalluntersuchung erfolgen, eine Risikoabschätzung für das Auftreten einer Präeklampsie errechnet werden. Dadurch können mögliche Komplikationen, wie Einschränkungen des kindlichen Wachstums im Mutterleib, durch frühzeitige Behandlung und Betreuung eingeschränkt werden. Dieses Präeklampsie Screening können Sie auf Wunsch in den angegebenen Instituten im ersten Drittel Ihrer Schwangerschaft durchführen lassen. Ein Gespräch über das Ergebnis kann gerne in unseren Ordinationen erfolgen.

 

 

NICHT INVASIVER PRAENATALER TEST (NIPT) = HARMONY Test

Aus der Plazenta (Mutterkuchen) geht DNA (Erbsubstanz) des ungeborenen Kindes in das mütterliche Blut über. Der Anteil zellfreier kindlicher DNA an der Menge freier DNA im mütterlichen Blut beträgt ca. 10 %. Der  Harmony-Test analysiert diese kindliche Erbsubstanz (DNA) im Blut der werdenden Mutter. Die Blutabnahme kann ab der Schwangerschaftswoche 10+0  durchgeführt werden. Der Harmony-Test ist ein nicht-invasiver Test zum Nachweis der fetalen Trisomie 21, 18, 13 und geschlechtschromosomaler Störungen. Trisomie 21 kann mit 99,5% entdeckt werden. Der Harmony Test ist jedoch kein Ersatz für ausführliche Ultraschalluntersuchung

ORGANSCREENING in der 20.-22. Schwangerschaftswoche                                        

In dieser Zeit können die Organe des Kindes besonders gut mit Ultraschall beobachtet werden. Es wird ein besonderes Augenmerk auf die Beurteilung des kindlichen Herzens und Gehirnes gelegt. Das Organscreening führe ich nicht persönlich durch, sondern arbeite mit allen privaten Ultraschall- Instituten eng zusammen.

CTG (Cardiotokogramm)

Ab der 36.Schwangerschaftswoche wird  die Schwangerschaft zusätzlich meist wöchentlich mit CTG (Herztöne und Wehen) in unserer Ordination überwacht. Dies dient der Überprüfung der Placentafunktion, Feststellung von Wehen und Auffälligkeiten der Herztöne des ungeborenen Kindes.

AKUPUNKTUR

Während der CTG Aufzeichnung, bei der Sie bequem eine ½ Stunde liegen, können Sie geburtsvorbereitende und geburtserleichternde Akupunktur in Anspruch nehmen.

TAPING THERAPIE:

Aufgrund meiner Ausbildung zur zertifizierten K-Tapin Therapeutin mit dem Schwerpunkt Gynäkologie kann ich Ihnen mit richtigem Anlegen von Tapes, Hilfe bei Rückenschmerzen in der Schwangerschaft anbieten. Weiters eignet sich die Tape Therapie zur Unterstützung des schwangeren Bauches und nach der Geburt zur Rückbildung der Gebärmutter, Linderung bei Milchstau zur Entstörung von Narbengewebe nach Kaiserschnittgeburten. Taping wird auch gerne bei Menstruationsbeschwerden angenommen.
 

ÜBELKEIT in der Frühsschwangerschaft:

Ungefähr 50- 90 % aller schwangeren Frauen leiden während der 6. bis 20. Schwangerschaftswoche unter Übelkeit, Erbrechen, vermehrtem Speichelfluss,flaues Gefühl im Magen, Würgen, Appetitlosigkeit, Schwindel und Ekel vor bestimmten Speisen und Gerüchen. Alle diese Symptome sind für die werdende Mutter sehr belastend, dem heranwachsenden Kind schadet es nicht. 

Die Ursachen sind medizinisch weitgehend noch ungeklärt. Man nimmt jedoch an, dass die hormonelle Umstellung, eine gesteigerte Geruchsempfindung und auch psychische Faktoren wie Ängste und Stress, dafür veranwortlich sind. 
Was kann helfen?

  1. Ernährungsumstellung: mehrere kleine kohlehydratreiche und fettarme Mahlzeiten 
  2. Meiden stark säurehaltiger Früchte und Fruchtsäfte
  3. Magenberuhigende Tees, wie Kamille, Fenchel und Anis
  4. viel Bewegung in der frischen Luft
  5. langsames Kauen einer gekochten Kartoffel
  6. Akupressur
  7. Kauen von für Schwangerschaftsübelkeit und -erbrechen zugelassene Medikamente


Rhesuskonstellation

Mütterliche Blutgruppe Rhesus negativ

Fragen der Rhesusunverträglichkeit beschäftigen viele Rhesus-negative Schwangere, deren Partner Rhesus positiv ist. Gelangt Blut eines Rhesus-positiven Kindes in den Blutkreislauf der Rhesus-negativen werdenden Mutter, erkennt das mütterliche immunsystem die kindlichen Blutkörperchen als fremd. Es kommt zur Bildung von  Antikörpern. Das mütterliche Immunsystem prägt sich die Merkmale der kindlichen (fremden) Blutzellen ein, das nennt man Rhesussensibilisierung. Um dies zu verhindern, muss eine Rhesus- negative Mutter, die einen Rhesus-positiven Partner hat, geimpft werden. Wenn der werdende Kindesvater auch negativ ist, ist selbstverständlich eine Impfung nicht notwendig, da das Kind durch die Vererbung nur Rhesus- negativ sein kann. Zur Verhinderung einer Rhesussensibilisierung, die zur Blutarmut, Gelbsucht und Schädigung des heranwachsenden Kindes führen könnte, wird rund um die 28. Schwangerschaftswoche bzw. bis zu 72 Stunden nach der Geburt, eine Impfung mit Anti-D Immunglobulin durchgeführt. Dies wird dann auch im Mutter-Kind-Pass dokumentiert.

Rhesusfaktorbestimmung beim ungeborenen Kind während der Schwangerschaft

RHESUS – NIPT (nicht invasiver Pränataltest)

Im Rahmen der ersten Mutter-Kind-Pass-Untersuchung wird die Blutgruppe der werdenden Mutter bestimmt. 17% aller Frauen sind Rhesus negativ, d.h. sie haben das Blutgruppenmerkmal Rhesus D negativ. In der Schwangerschaft und während der Geburt können rote Blutkörperchen des ungeborenen Kindes in geringen Mengen in den mütterlichen Blutkreislauf gelangen. Wenn das Kind die Blutgruppeneigenschaft Rhesus D positiv vom Rhesus D positiven Kindsvater vererbt bekommen hat, kann es zu einer Immunisierung der Mutter kommen. Es bilden sich dann Antikörper gegen den positiven Rhesusfaktor D. 

Um dies zu verhindern wird in der Schwangerschaft in der 28.-30. Schwangerschaftswoche bei Rhesus D negativer Mutter und Rhesus D positivem Kindsvater generell eine Rhesus Prophylaxe Spritze verabreicht. Nach der Geburt wird diese Spritze nur dann angewendet, wenn das Kind tatsächlich Rhesus D positiv ist. Die Präparate für die Rhesusprophylaxe können als sehr sicher angesehen werden. Manche Schwangere äußern jedoch Bedenken, da es sich hierbei um ein Blutprodukt aus Spenden von Menschen, die sich gegen das Blutgruppen Antigen D immunisiert haben. Daher gibt es nun die Möglichkeit den fetalen Rhesus Faktor des ungeborenen Kindes ab der 11/0 Schwangerschaftswoche im mütterlichen Blut zu bestimmen. Es wird die freie kindliche DNA auf das Rhesus Gen untersucht. 

Statistisch sind etwa 40% der Kinder RhD negativer Schwangerer ebenfalls RhD negativ, bei 60% wird ein RhD positives Kind erwartet. Mit der Bestimmung des fetalen Rhesusfaktors braucht eine Rhesus D Prophylaxe nur noch denjenigen Schwangeren verabreicht zu werden, die tatsächlich eine Rhesus D positives Kind erwarten. Der Zweck der Rhesusprophylaxe, Rhesusimmunisierungen zu vermeiden, wird sowohl mit der Gabe der Rhesusprophylaxe an alle Rhesus D negativen Schwangeren als auch mit der Gabe der Rhesusprophylaxe nach Testung nur an die Rhesus D negativen Schwangeren, die ein  Rhesus D positives Kind erwarten, gleich gut erreicht.

Stillzeit
Wünschenswert ist ein Vollstillen von mindestens 6 Wochen, damit das Baby von mütterlichen Abwehrkraft optimal profitieren kann. 

Lasertherapie 
Bei wunden Brustwarzen wende ich gerne die Lasertherapie in der Ordination an.